Das aufregendste Konzert in unserem Verlag hat 2018 die Berliner Musikerin Le-Thanh Ho gegeben. Okay, es war das einzige Konzert, aber selbst wenn in den vergangenen knapp zwölf Monaten ein Dutzend weiterer Bands hier aufgetreten wären, würde sich an dieser Feststellung vermutlich nichts ändern. Weil Le-Thanh von ihrem Publikum ebenso begeistert war wie andersherum, haben wir gleich am darauffolgenden Tag den nächsten Auftrittstermin für 2019 vereinbart: den 5. Januar.

Neben ihrer Akustikgitarre bringt die sympathische Musikerin neue Lieder von ihrem 2020 erscheinenden Album „Panoptikum“ mit wie etwa die Ballade „Der Android“, in der sie humorvoll gegen Anpassung und Selbstaufgabe ansingt. Auch für Piano-Begleitung wird diesmal gesorgt.
Le-Thanhs vom Film Noir inspirierte Lieder mit deutschen Texten wirken mitunter surreal und düster. Heimatlosigkeit oder die Suche nach Heimat sind Themen, die die Tochter von im Vietnamkrieg geflohenen „Boatpeople“ in ihren Songs poetisch aufgreift. Doch über ihre manchmal melancholischen Liedtexte hinweg vermitteln ihre akzentuierte Sprache, ihre glasklare Stimme und ihre herzliche Ausstrahlung eine tiefe Aufrichtigkeit und, ja, – ob beabsichtigt oder nicht – auch Heiterkeit.

Jeder, der dabei sein mag, kann an diesem Samstagabend gerne vorbeischauen. Der Veranstaltungsort bietet etwa 35 Gästen Platz, deshalb ist eine Anmeldung per E-Mail oder Kontaktformular nötig. Damit der Austausch mit anderen Besuchern und der Künstlerin in der Pause sowie nach dem Auftritt möglichst gemütlich wird, können Kleinigkeiten zu Essen, Knabbern oder Trinken mitgebracht werden. Nach dem Konzert wird ein Hut für Spenden herumgereicht, die vollständig der Künstlerin zugute kommen, um sie bei ihren Reisekosten und dem Lebensunterhalt zu unterstützen.
(Fotos: Marcus Engler, 2 x MicialMedia)

Einlass ab 19.30 Uhr, Konzertbeginn um 20 Uhr

Foto: Marcus Engler

Foto: MicialMedia